Stolpersteine

Stolpersteine 2022Am Freitag, 02. Dezember um 11.45 Uhr wird in der Langestraße 53 in Wehringhausen an den Bauarbeiter Ernst Mayer erinnert, geb. 1907.
Er diente als Soldat an der russischen Front. Dort entwendete er 1942 vier Kilo Speck von einem Armee-LKW, schickte einen Teil davon nach Hause – er hatte zwei kleine Kinder – und teilte den Rest mit seinen Kameraden. Sein Dienstvorgesetzter bezeugte, er habe durch sein „gutmütiges und hilfsbereites Verhalten volle Achtung der Kameraden erworben.“ Er bekam trotzdem ein Jahr Zuchthaus und kam ins berüchtigte KZ Esterwegen (Niedersachsen). Nach nur drei Monaten starb er dort, angeblich an „Herz- und Kreislaufschwäche“.

Eine kleine Gedenkplatte liegt vor vielen Häusern in Hagen. Auf der knapp 10 X 10 cm großen Fläche wird an die NS-Opfer, die dort wohnten, erinnert. Zehntausende ähnliche Messingtafeln sind NS-Opfern europaweit gewidmet. Die Tafeln werden seit den 90er Jahren von dem Kölner Künstler Gunter Demnig verlegt. Ziel des Projekts ist es, auf die Schicksale einzelner Menschen aufmerksam zu machen, die sonst unbekannt geblieben wären.
Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur demokratischen Erinnerungskultur. In unserer Stadt organisierte von 2007 bis 2016 der Förderverein Stolpersteine Hagen e.V. die Verlegungen der Erinnerungssteine. Nach seiner Auflösung übernahmen der Hagener Geschichtsverein und der Projektkurs des Rahel-Varnhagen-Kollegs diese Aufgabe. Mittlerweile liegen fast 120 Stolpersteine in Hagen.

Vielleicht haben Sie Zeit und Interesse der Verlegung beizuwohnen.

Kirche im anderen Licht unterstützt finanziell und ideell die Stolpersteinverlegung als Beitrag zu einer Erinnerungskultur in unserer Stadt

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner